Philosophie, über Kunst und Glaube

 

Orient und Okzident sind für manche Menschen Begrifflichkeiten, kulturelle Zustände oder unterschiedliche territoriale Regionen, die, so auf den ersten Blick, den jeweils anderen isolieren, klassifizieren, ihn in eine Schublade stecken und, leider auch viel zu oft, generalisieren. Während Rationalität das Primat okzidentalen Denkens ist, interpretieren viele Subjektivität als den dominierenden Faktor orientalischer Auffassung, je nach Betrachtungsweise.

 

Doch wie betrachtet man ein Bild, ein Kunstwerk, ein Gemälde, den Klang einer instrumentalen Melodie, die Stimme einer Opernsängerin oder den spirituellen Klang eines Chors? Innerhalb meines Schaffens, meiner Philosophie, als Künstler, der sowohl im Orient als auch im Okzident beheimatet ist, glaube ich nicht an das statische Bild des Einzelnen. Morgenland und Abendland sind in sich nicht homogen und sollen sich durch Unterschiede definieren - im Kontext mit der Frage, was uns verbindet. Und wenn uns die Worte fehlen, das Wissen um die Sprache, die Schüchternheit, die uns umgibt, wenn wir nicht wissen was wir antworten sollen, wenn wir dem jeweils anderen in die Augen blicken und nach Frieden und Freundschaft suchen, so bleibt uns die Kunst als universelles, facettenreiches, farbiges, vielfältiges Mittel. In meinem Fall ist es mein Glaube, welcher mir die Schönheit der Kunst, in all ihren Ausführungen, mit Liebe vermittelt. Eine Liebe zu meiner Art der Kunst, moralisch ausgerichtet anhand meiner friedensschaffenden Spiritualität, die Brücken baut, Türen öffnet, mir Frieden schenkt und, dies ohne ein Wort zu wechseln, nur aus der Sichtweise des Betrachters ein Kunstwerk erblickend, alle Beteiligten verstehen lässt… ganz ohne Worte… - das ist die „Kunst im Glauben“ – „Art of faith“…

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